Hallo 2025!

Anstehende Termine

09. Januar 2025 - Erste Lieferung nach der Winterpause

22. Februar 2025 - Jahreshauptversammlung in Witzenhausen

ab März 2025 - MitmachAcker, jeden letzten Samstag des Monats 9:30 - 13 Uhr in Oberrieden

01. April 2025 - Saisonstart 2025/26

Wir begrüßen das Jahr 2025 gemeinsam mit euch. Tatsächlich ist es bei uns in den letzten Wochen ruhiger geworden. Alle haben sich mehr in ihre privaten Räume zurückgezogen, was auch nötig war. Umzüge, Urlaube und natürlich die Feiertage haben allen Abstand und eine Pause ermöglicht. Wir gehen gestärkt aus dem letzten Jahr. Strukturell und finanziell haben wir uns stabilisiert. Wir sind als Verein weiter gewachsen und haben jetzt 130 Mitglieder, die uns seit 2024 mit ihren Anteilen für Brot, Milch und Gemüse unterstützen. Dafür danken wir allen! Ein besonderer Dank gilt jenen, die uns auf dem Acker, auf den Weiden und in den Verarbeitungsräumen mit Rat, Tat und Wertschätzung zur Seite gestanden haben. Ebenso danken wir denjenigen, die sich so Toll um die Renovierung, Ordnung und Sauberkeit der Abholräume mit gekümmert haben. Und wir danken auch all jenen, die uns in Emails, Gesprächen und Begegnungen Mut und Zuversicht gegeben haben, auch wenn sie nicht mithelfen konnten. Wir haben euch gebraucht! Wir hoffen, dass ihr neben den ganzen Produkten auch ein wenig mehr Solidarität und Gemeinschaftlichkeit übers Jahr erlebt habt – egal, ob in der Solawi oder woanders. Wenn es sich so gerade so anfühlt, als würde sich weltweit Kooperation wieder mehr in Wettbewerb umwandeln, bleibt uns vielleicht wenigstens dies greifbar: unsere nachbarschaftliche, regionale und soziale Verankerung!

Tierhaltung / Grünland / Käserei

2024 war das ambivalenteste Jahr, das wir je hatten. Es gab einige schmerzhafte, nicht geplante Todesfälle im Tierbestand. Einige davon waren nachvollziehbarer als andere, aber dennoch fühlte sich jeder einzelne unangenehm an und manch einer hat uns auch verzweifeln lassen. Die Kalbungen kamen eigentlich zu spät im Jahr um noch ausreichend Lagerkäse für den Winter herstellen zu können. Die Unzufriedenheit im Team über die Arbeitsbedingungen und die notwendigen Wechsel in der Gruppe haben viel Kraft gekostet. Dem gegenüber stehen eine überdurchschnittlich hohe Heuernte, ein kräftiger Anstieg der Wintermilchmenge im Vergleich zum Vorjahr und die Hoffnung auf eine langfristige Lösung. Es war spannend, frustrierend, lehrreich und kompliziert. Für alle, die Tiere halten und Käse herstellen, war es also ein ganz "normales" Jahr.
Wir wünschen uns ein richtig gutes PH-Meter, einen kurzen, knackigen Winter und ein warmes, feuchtes Frühjahr, gesunde Tiere, die kräftige Kälber gebären, und eine realistische Stallbauperspektive für 2025!

Ackerbau / Bäckerei

Die Menge der Getreideernte schwankt jedes Jahr. Mal ist sie hoch, mal ist sie niedrig. Für uns ist das ein großer Unterschied, weil wir nur sehr kleine Flächen von max. 2 Hektar pro Saison mit Getreide bepflanzen. 2024 war auch das erste Jahr, in dem sich der Betriebszweig vollständig aus den Mitgliedsbeiträgen decken konnte. Es ist schon beeindruckend, dass man mit so wenig Fläche nachhaltigen und bodenschonenden Getreideanbau finanzieren kann. Aber es ist auch anstrengend, dass es immer nur gerade so reicht und Ernteausfälle auch gleich mal die Hälfte der notwendigen Menge ausmachen können. Frustrierend ist auch, wenn einem nur ein bisschen mehr Fläche reichen würde und andere mit hundertfacher Fläche umgehen, als gäbe es unendlich davon. Es ist berührend, dass man den ganzen Prozess vom Sähen des Korns zum Verarbeiten des Brotes, jeden Arbeitsschritt und Aufwand, bewusst mitverfolgen kann. Wir haben wieder viele Fehler beim Anbau und in der Verarbeitung gemacht, aber wir haben versucht, daraus zu lernen und sind weitergekommen. Trotzdem bleibt die Backerei 2024 hinter ihren Möglichkeiten zurück. Wir danken Adri, der uns Ende des Jahres verlassen hat, für das Jahr Erfahrung und Kreativität in der Backstube.
Wir freuen uns auf Ruben, der uns ab Januar neue Impulse und frisches Brot backen wird.

Gemüsebau

Besonders viele Leute haben dieses Jahr den Gemüsebau besucht. Es gab auch abseits der Kulturpflege viel zu tun, zum Beispiel Sauerkraut herstellen und Hecken pflanzen. Außerdem haben wir wieder Führungen angeboten, zum Beispiel für FÖJler und Leute von der Uni Witzenhausen. Und natürlich waren auch viele neugierige Spaziergänger*Innen da.
Auch wenn noch nicht alle Tunnel stehen und die warme Anzucht noch etwas mehr Vorbereitung braucht, hat sich im Gemüseteam ein stabiles Grundgefühl herausgebildet. Trotz einiger Krankheitsausfälle und schwierigen Anbaubedingungen waren die Sommerlieferungen vielfältig und das Winterlager ist gut gefüllt. Die sorgfältige Planung für den Aufbau des Betriebs macht sich schon jetzt bezahlt und die Gärtnerinnen konnten ihre Überstunden weiter verringern. Wir schauen also vorsichtig-optimismistisch in kommende Jahr.
Natürlich wünschen wir uns weiterhin viel Unterstützung, vielleicht etwas mehr Sonne (aber nicht zu viel) und das wir endlich zum Aufbau des ersten Rolltunnels kommen.

Der Hof

Neben dem eigentlichen Job, dem Anbau und der Verarbeitung, gibt es natürlich auch viel zu verwalten, instand zu halten und zu pflegen.Dass wir es 2024 geschafft haben, einige dringende Baustellen anzugehen (Wände streichen, Terrassen sanieren, putzen, Heizung reparieren, Wasserlecks beseitigen, Schimmel entfernen) hinterlässt bei uns ein sehr positives Gefühl. Wir haben es geschafft, die Aufgaben besser aufzuteilen und da die Arbeitsbereiche nun auch weitestgehend etabliert sind, haben wir im letzten Jahr auch immer wieder gemeinsam Zeit investiert, um die komplizierte Infrastruktur zu pflegen – von der Buchhaltung über den Schweißkurs bis zum Elektrikanschluss. Das war oft eine steile Lernkurve und die Verantwortung wiegt manchmal schwer. Es war daher schön zu erleben, dass uns neue Bäume einfach von anderen gepflanzt wurden, Handwerker*Innen schnell zur Hand waren und das ein oder andere Mitglied vorbeikam, um selbst Hand anzulegen.Trotzdem bleiben einige große Fragen offen. Eigentlich bräuchte die Hoftstelle dringend ein neues, nachhaltigeres Heizsystem. Dämmung und Nagerschutz müssten auch dringend erneuert werden. Wir hoffen, dass sich einige Punkte mit unseren Verpächtern von der BioBoden Genossenschaft klären lassen und wir uns im neuen Jahr mehr auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren können.

Die Kooperation mit dem Schulbauernhof

Was war los? Das dritte Jahr der Solidarischen Landwirtschaft in Oberrieden war auch gleichbedeutend mit dem dritten Jahr der gemeinsamen pädagogischen Arbeit mit dem Team vom Schulbauernhof.Wenn man uns alle zusammen zählt, kommt man bestimmt auf über 20 Menschen, die den Hutzelberghof regelmäßig ihren Arbeitsplatz nennen können. Wir finden das für eine so ländliche Region beeindruckend und wertvoll, aber natürlich ist das auch herausfordernd. Als wir vor drei Jahren angefangen haben, haben wir das nur mit viel Idealismus und ohne die nötige Erfahrung gemacht. Manche Träume haben sich verändert und Vorstellungen haben sich gewandelt. Wir haben einiges aufzuarbeiten und haben uns dafür auch professionelle Unterstützung geholt.Der Prozess hat uns bereits gezeigt, wie wichtig und schwer es ist, genug Zeit und Energie für Gespräche und Reflexion aufzubringen, wenn alle bereits 100 % leisten.
Wir hoffen, dass wir Wege und Lösungen finden, um dieses seltene und wertvolle Modell von kleinbäuerlicher Landwirtschaft und Bildung für die kommenden Jahre fit zu machen.

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